Nachbau historischer Blechblasinstrumente

Ziel des Kurses ist, dass die Teilnehmer ein vollständiges Instrument innerhalb der vorgegebenen Zeit unter professioneller Anleitung selbst anfertigen. Dabei sollen die damals üblichen Fertigungstechniken zur Geltung kommen, die von jedem interessierten Laien erlernt werden können. Dabei werden keine halbfertigen Bausätze angeboten. Die Teilnehmer bauen die gesamten Einzelteile wie Rohre, Zwingen, Becher usw. aus dem verwendeten Blech (Messing MS 72), das in der metallischen Zusammensetzung bis auf wenige (giftige) Bestandteile dem damaligen Metall sehr ähnlich ist. Das Blech für die Rohre wird zugeschnitten, gerundet, hart verlötet und auf das notwendige Maß gebracht, die Bögen zuletzt in seine gewünschte Form gebogen.

Geglühtes Blech und Rohre

Geglühtes Blech und Rohre

Die Anfertigung des Bechers erfolgt in ähnlicher Weise, wobei die untere Hälfte vor der Lötung verzahnt wird. Im Gegensatz zur heutigen Fertigung wird der Becher, der im verlöteten Zustand an seinem unteren Ende etwa die Hälfte seines endgültigen Durchmessers besitzt, durch häufiges Treiben und Glühen in seine endgültige Form gebracht, wobei auch die gewünschte hauchdünne Wandstärke am unteren Ende entsteht. Je nach verbleibender Zeit wird das Instrument letztendlich mehr oder weniger verziert.

Gebogene Rohre und Becher einer Trompete

Gebogene Rohre und Becher einer Trompete